1341`Abdulmuttalib Ibn `Abdullâh (r) berichtete, dass der Gesandte Allâhs (s) gesagt hat:"Amüsiert euch* und spielt Spiele**. Ich verabscheue jedwede Härte in eurer Religion."* ilhû (arab.): Imperativ Pl. von Zeit vertreiben** al`abû (arab.): Imperativ Pl. von spielen(Bayhâqî)
Palästinforum
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Die Zukunft hat viele Namen.Für die Schwachen ist sie die Unerreichbare,für die Furchtsamen ist sie die Unbekannte,für die Tapferen ist sie die Chance.
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1355 » Ibn `Amr (r) berichtete:>> Allâhs Gesandter (s) hat gesagt:"Wünsche deinem Nächsten Wohlergehen, so dass es auch dir wohl ergeht." <<(Bukhârî, Muslim)
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Thema: Bedrohte Existenz Mi Aug 06, 2008 12:23 pm
Bedrohte Existenz
In der folgenden Reportage erzählt Inge Günther über eine palästinensische Familie, die infolge israelischer Gesetze und infolge der Mauer seit mehr als sieben Jahren getrennt voneinander leben müssen.
Jerusalem. Amal al-Kassem ist glücklich verheiratet. Trotzdem ist sie allein erziehende Mutter. Ihr Ehemann, zugleich Vater ihrer vier Kinder, darf nicht mit der Familie im Ost-Jerusalem leben. Er ist Palästinenser wie Amal. Aber im Unterschied zu ihr besitzt er kein Wohnrecht in der Stadt. Früher hat das nichts ausgemacht. Vor dem Mauerbau pendelten viele zwischen Ramallah und Jerusalem. Eine halbe Stunde Autofahrt, mehr nicht. Die Zeiten sind vorbei. Ihren Mann sieht Amal al-Kassem höchstens einmal die Woche, wenn sie ihn freitags in Ramallah besucht. Umgekehrt geht es nicht.
Seit Jahren zwangsgetrennt
Westbanker müssen an den Checkpoints, die mittlerweile überwachten Hochsicherheitszonen gleichen, eine Sondererlaubnis vorzeigen, um nach Jerusalem zu kommen. So leben die al-Kassems seit sieben Jahren zwangsweise getrennt. Inzwischen ist auch Amals Existenz in Scheich Dscharrah, Ost-Jerusalems attraktivstem Stadtteil, bedroht, genauso wie die von fünfzig anderen palästinensischen Familien. Sie alle leben in einem Komplex aus 28 Häusern, die die Flüchtlingshilfe UNWRA Anfang der fünfziger Jahre bauen ließ. Das Gelände hatte man dauerhaft von den Jordaniern gepachtet, die damals in Ost-Jerusalem herrschten. Genau auf dieses Grundstück haben israelische Siedler ein Auge geworfen.Mittendrin liegt das Höhlengrab von "Schimon Ha-Tsadik", Simon, dem Gerechten, der eigentlich Juden wie Moslems heilig ist. Ultraorthodoxe Juden haben sein Grab in eine Pilgerstätte verwandelt. Wer sie besuche, sagen sie, werde vom Geist des Wohltäters erfüllt. Die Siedlerschaft hat der Geist eher dazu inspiriert, sich mit rüden Methoden in dem Viertel breit zu machen. Sie reklamiert, eine "Sephardische Gesellschaft" habe besagtes Land im 19. Jahrhundert von den Ottomanen geleast. Auf dieser Basis versucht sie Räumungstitel gegen die palästinensischen Bewohner zu erwirken, und hat sich in mehreren Häusern bereits eingenistet.
Bei Amals Nachbarn, der Familie al-Kurd, haben die Siedler seit sechs Jahren eine Haushälfte okkupiert. Jetzt wollen sie die andere dazu, in der Fausihe al Kurd (55) mit ihrem Diabetes-kranken Mann und mehreren Kindern wohnt. Fausihes Eltern besaßen bis 1948 Eigentum im West-Jerusalemer Villenviertel Talbieh, wo einst arabische Patrizierfamilien residierten. Aber das nützt ihr wenig. Die Zwangsräumung kann jeden Tag erfolgen, wenn nicht das Oberste Gericht sie noch stoppt.
"Sie versuchen uns rauszudrängen, einen nach dem anderen", sagt Amal al-Kassem. Unterstützer haben sie viele: linke Friedensaktivisten, die Rabbiner für Menschenrechte, selbst der US-amerikanische Konsul und der höchste EU-Repräsentant in Jerusalem, Marc Otte sind auf ihrer Seite. Denn sollte sogar im Herzen von Scheich Dscharrah eine Siedlung hochgezogen werden, wäre die Vision von Jerusalem als israelische und palästinensische Kapitale endgültig hin. "Ich werde mein Bestes tun, damit Ihre Rechte respektiert werden", hat Otte ins Gästebuch der Al-Kurds notiert.
Quelle: Frankfurter Rundschau; 04. August 2008
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Thema: Re: Bedrohte Existenz Mi Aug 06, 2008 2:21 pm
salaam
Danke achi für deinen Beitrag, echt schlimm , was die Familien durchmachen müssen und das man sich nicht frei bewegen kann und auf Familie verzichten muß.