1341`Abdulmuttalib Ibn `Abdullâh (r) berichtete, dass der Gesandte Allâhs (s) gesagt hat:"Amüsiert euch* und spielt Spiele**. Ich verabscheue jedwede Härte in eurer Religion."* ilhû (arab.): Imperativ Pl. von Zeit vertreiben** al`abû (arab.): Imperativ Pl. von spielen(Bayhâqî)
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1355 » Ibn `Amr (r) berichtete:>> Allâhs Gesandter (s) hat gesagt:"Wünsche deinem Nächsten Wohlergehen, so dass es auch dir wohl ergeht." <<(Bukhârî, Muslim)
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Thema: Mauer treibt Palästinenser in Armut Do Jul 17, 2008 12:15 pm
Mauer treibt Palästinenser in Armut
Israels Mauer ist beim Dorf Jayyus illegal. Das hat ein internationales Gericht vor vier Jahren festgehalten. Doch die Proteste der palästinensischen Bauern verhallen ungehört, darüber berichtet im Folgenden Marlène Schnieper.
Das Hinterland von Jayyus, einem Dorf im nördlichen Teil des Westjordanlandes, ist reich an Quellwasser, die Erde fruchtbar. Dort, wo der Boden bearbeitet wird, wechseln Olivenhaine mit Mandel- und Feigenbäumen, in Treibhäusern spriessen Tomaten und Peperoni, Pfirsiche und Mango, Orangen und Zitronen.
«Einst belieferten wir alle regionalen Märkte, jetzt leben wir mit einer Arbeitslosenrate von 75 Prozent, die Mauer hat uns ins Elend gestürzt », klagt Mohammed Taher Jaber, der Bürgermeister des 3500 Einwohner grossen Ortes.
Die Felder zerfallen langsam
Israels Sperrwall, im August 2003 vollendet, zieht sich in dem Abschnitt sechs Kilometer östlich der Grünen Linie durch palästinensisches Gebiet. Die Anlage besteht hier zwar lediglich aus einem elektronisch gesicherten Zaun, doch dieser umschliesst Jayyus von drei Seiten und trennt das Dorf von 860 Hektar Kulturland ab. Die Bauern haben zu fast zwei Drittel ihres besten Bodens nur noch beschränkten Zugang.
50.000 Obst- und Olivenbäume und sechs Grundwasserquellen liegen auf dem Terrain, das die Besatzungsmacht zur geschlossenen Zone erklärte. So ist auch der Zerfall in dieser Gegend auf Schritt und Tritt erkennbar. Alte Wasserleitungen bröckeln, etliche Felder liegen brach, ein paar Kohlmeisen erheben sich erschreckt aus einem Dornengebüsch.
«Die Vögel sind die letzten, die hier noch Bewegungsfreiheit geniessen», sagt Saleh Daher, ein 38-jähriger Bauer.
Um ihren Grund und Boden betreten zu könne, brauchen die Bauern «Besucherbewilligungen». Die aber stellt Israels Militär in Jayyus laut der Ocha, dem Uno-Koordinationsbüro für humanitäre Angelegenheiten, in weniger als 20 Prozent der Fälle aus. Bald führten die Israeli «Sicherheitsbedenken» gegen einen bestimmten Gesuchsteller an, erklärt Sharif Omar Khalid, ein Bauer, der auch das örtliche Komitee für die Verteidigung des Agrarlandes leitet. Bald werde ein Gesuch abgelehnt, weil derjenige, der es stellte, den «Bezug zu seinem Land» nicht nachweisen könne. «So kommt es dann, wie es auch uns geschah», erzählt der 65-jährige. «Nur noch ich selber, der Grossvater der Familie, erhält die Erlaubnis, seine Felder zu bewirtschaften, die Söhne werden ausgeschlossen. Sobald der Boden drei Jahre vernachlässigt wird, führen die Israeli entweder die alten ottomanischen oder ihre eigenen Gesetze an, um das Land zu beschlagnahmen.»
Die Not macht erfinderisch, man hilft sich gegenseitig aus. Solange er noch gut auf den Beinen sei, betreue er selber ein, zwei Treibhäuser, fünf weitere könne er unterhalten, weil Bauern aus der Nachbarschaft gegen Bezahlung einsprängen.
«Doch alles in allem betragen unsere Einbussen rund 90 Prozent», rechnet Khalid vor. Seine Kollegen pflichten ihm bei.
Nur zwei Eingänge führen zu den Feldern, und die sind bloss dreimal täglich für ein, zwei Stunden offen. Am Morgen früh, wenn die Bauern ernten sollten, um ihre Ware rechtzeitig zur Kundschaft zu bringen, sind die Tore noch zu. Nach 17 Uhr, wenn die drückende Hitze erst nachlässt und die Bauern gern noch auf den Äckern weilten, kommen die israelischen Soldaten schon wieder, um die Tore zu schliessen. Nur drei Laster aus Jayyus dürfen in der geschlossenen Zone überhaupt verkehren. Vor den Checkpoints in Qalqilia und Nablus stehen die Fahrer dann Schlange.
«Tagaus, tagein schlagen wir uns mit solchen Hürden herum. Wie sollten wir da auf den lokalen Märkten noch konkurrenzfähig sein?», fragt Daher.
Angst vor Vertreibung
Vier Jahre ist es her, dass der Internationale Gerichtshof in Den Haag (IGH) Israel daran erinnerte, dass es als Vertragspartei an die Vierte Genfer Konvention zum Schutz der Zivilbevölkerung und die Menschenrechtspakte der Uno in den Palästinensergebieten gebunden ist. Demnach müsste es der Bevölkerung im besetzten Gebiet freien Zugang zu ihren Lebensgrundlagen, also auch zu ihrem Kulturland und ihren Ziehbrunnen, gewähren. Zudem dürfte es keine Tatsachen schaffen, die auf eine Annektierung dieses Gebiets hinauslaufen.
Die Sperranlage, so konstatierte das Haager Gericht am 9. Juli 2004 in einem nicht bindenden Gutachten, könnte Israel zur Wahrung seiner Sicherheitsinteressen allenfalls auf eigenem Terrain bauen, doch nicht auf palästinensischem Boden. Nach diesen Kriterien widerspricht der Mauerverlauf im Gebiet von Jayyus auf der ganzen Strecke dem Völkerrecht, bestätigen Ocha-Vertreter. Der IGH ist die höchste völkerrechtliche Instanz der Vereinten Nationen. Die Uno selbst hatte das Gutachten seinerzeit eingefordert. Ihre Diplomaten hofften auf die moralische Wirkung des Befunds.
Heute sehe man die Sache nüchterner, erklärt Ray Dolphin, Mauer-Spezialist bei der Ocha. Zwar habe Israels Oberstes Gericht schon Korrekturen angeordnet, das Militär mitunter auch solche versprochen. «Doch blieb es bisher meist bei Versprechen, wie das Beispiel Jayyus zeigt.»
In Jayyus konfiszierte Israels Militärgouverneur bereits 1988 Land, auf dem fünf Jahre später die jüdische Siedlung Zufin entstand. Diese Siedlung mit heute rund 1000 Einwohnern will expandieren. Die Siedler dort hätten ihnen schon früher einen ganzen Olivenhain abgeholzt, sie warteten nur darauf, sich mehr palästinensisches Land zu erschleichen, mutmassen die Bauern im Nachbardorf Jayyus.
«Wir sind keine Selbstmörder», sagt Jaber, der Bürgermeister des Orts. «Doch wir wollen unser Land behalten. Sie aber möchten, dass wir hier zu Grunde gehen und auswandern. Sie wollen uns vertreiben, deshalb haben sie die Mauer letztlich gebaut», glaubt der Fatah-Mann.
Quelle: Tagesanzeiger; 09. Juli 2008
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Thema: Re: Mauer treibt Palästinenser in Armut Do Jul 17, 2008 12:31 pm
:D
Ich frag mich mit welchem Recht die Zionisten sich das Land nehmen und keiner tut was dagegen, im Gegenteil sie werden noch unterstützt, subhanallah