Kinderschänder in flagranti gestellt

Kinderschänder in flagranti gestellt

Nachdem die Mutter einer Zwölfjährigen ihre Tochter als vermisst gemeldet hatte, leitete die Polizei eine Großfahndung ein, als sie auf dem Computer des Mädchens dessen Verbindung zu einem vorbestraften Sexualtäter entdeckte. Zu spät.

Die Polizei hat in Goslar in Niedersachsen einen Kinderschänder auf frischer Tat gefasst. Der 31-Jährige habe über das Internet ein zwölfjähriges Mädchen kennengelernt und in seiner Wohnung sexuell missbraucht, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Gegen den Mann wurde Haftbefehl erlassen. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Die Mutter der aus dem Großraum Salzwedel in Sachsen-Anhalt stammenden Schülerin hatte ihre Tochter als vermisst gemeldet. Im Computer des Mädchens stieß die Polizei auf den Namen und die Anschrift des Mannes. In dessen Wohnung fanden die Beamten wenig später das Kind. Zudem stellten sie auf dem Computer des Täters mehrere Tausend Kinderpornobilder sicher, die der 31-Jährige offenbar aus dem Internet heruntergeladen hatte.

Die Zwölfjährige habe den Goslarer schon vor einiger Zeit in einem Chatroom im Internet kennengelernt, sagte eine Polizeisprecherin. Die Kontakte habe der wegen eines Sexualdelikts bereits vorbestrafte Mann genutzt, um Vertrauen aufzubauen. Sie seien im Lauf der Zeit immer intensiver geworden, zunächst nur im Chat, später auch am Handy. Schließlich habe der Mann die Schülerin vor einigen Tagen mit dem Auto aus ihrem Heimatort abgeholt und sie mit in das rund 150 Kilometer entfernte Goslar genommen.

Die Mutter habe kurz nach Verschwinden des Mädchens die Polizei alarmiert, sagte die Polizeisprecherin. Doch als die Beamten in Goslar in der Wohnung des Mannes auftauchten, hatte er sein Opfer bereits missbraucht. (dpa)